Womit ich meine Zeit verschwende

Vor kurzem hatte ich einen Augenöffner. Und zwar ging es darum, wozu wir unsere Zeit nutzen. Bisher war ich der Meinung, dass ich meine Zeit im Großen und Ganzen gut nutze und zwar für das, was mir wichtig ist und was mich weiterbringt.

Ich musste feststellen, dass dies stimmt, allerdings nur, wenn ich ganz viel außer Acht lasse.

Fokus halten

Kennst du Hermann Scherer? Er ist Speaker und er bildet sehr erfolgreich Speaker aus. Ich bewundere ihn: Sein Business, das auf bisher Präsenzveranstaltungen baute, fiel 2020 dank C. aus. Doch Hermann Scherer stellte um auf online. Innerhalb kürzester Zeit waren diverse Online-Kurse erstellt, die er erfolgreich über Online-Veranstaltungen vermarktet. Überhaupt ist er extrem produktiv. Ich habe manchmal den Eindruck, dass dieser Mann überhaupt nicht schläft, sondern nur arbeitet!

Er wurde gefragt, wie er es denn schaffe, so produktiv zu sein? Seine Antworten:

1. Ich sage NEIN.

2. Und ich tue nur das, was zu meiner Kernkompetenz gehört.

NEIN sagen

Das mit dem NEIN-Sagen, kennst du sicher auch von Steve Jobs, dem Apple-Gründer. Er sagte auch zu 999 von 1.000 oft interessanten Ideen NEIN. Und das macht Sinn. Fokus auf eine Sache und die durchziehen.

Okay, das habe ich mittlerweile einigermaßen gelernt. Und doch kommen wir immer wieder tolle Ideen innerhalb für mein Coaching oder mein Marketing. Und auch hier kann ich nicht ständig neue Strategien ausprobieren. NEIN!

Kernkompetenz im Business

Das mit der Konzentration auf die Kernkompetenz liest sich leicht und plausibel. Und doch ist es gar nicht so einfach.

Für Hermann Scherer bedeutet es, wirklich nur das zu tun, was seiner Kernkompetenz entspricht, beruflich wie auch privat. Das heißt, alles zu delegieren, was andere tun können. Denn die tun es oft besser, als man es selbst könnte, weil es deren Kernkompetenz ist.

Delegieren lassen sich Aufgaben an angestellte Mitarbeiter, freie Mitarbeiter oder auch an andere Unternehmen.

Okay, da habe ich Nachholebedarf. Ich bin so der Typ, der alles wissen, alles können und alles selbst machen möchte. Und dann bin ich auch noch Perfektionist. Das heißt, ich habe den Anspruch, dass alles perfekt sein soll. Dabei ist mir bewusst, dass ich gar nicht so perfekt bin  und mir auch Fehler passieren.

► Ich mache also meine Buchhaltungen und Steuererklärungen selbst - habe ich ja gelernt.

► Ich mache meine Websites und mein Online-Marketing selbst - habe ja meine eigene Online-Marketing-Agentur, in der ich alles selbst mache.

► Ich mache meine Präsentationen selbst - denn, wenn ich erst jemandem erkläre, was ich gern hätte, habe ich es schneller selbst erledigt.

► Ich kümmere mich um meine Technik, sodass alles passt und funktioniert - schließlich bin ich Elektro-Ingenieur.

Und dann wundere ich mich, dass ich nicht so produktiv bin?

Wie geht es dir? Bist du auch so wie ich? Oder hast du gelernt abzugeben?

Zeit für Privates

Erfolgreiche Menschen fokussieren sich auch im Privaten auf das, was ihnen wichtig: Dazu gehören sicher, Zeit mit der Familie zu verbringen die Familie, sich bewusst zu erholen - also auch mal nichts zu tun, und sich seinen Interessen zuzuwenden.

Nicht dazu gehören in der Regel Tätigkeiten wie: Auto waschen, Rasen mähen, abwaschen, bügeln, nähen, saubermachen, Fensterputzen, Haus bauen, Kleidung ändern u.s.w.

Das liest sich logisch. Doch wie sieht dein Leben aus?

Ich weiß, wie meines aussieht. Denn ich bin ja der Typ, der alles kann oder es sich beweisen will, und deshalb alles selbst macht: den verstopften Abfluss reparieren, die Wohnung/Büro renovieren, das Auto putzen, waschen, bügeln, saubermachen, Fensterputzen.

Oder mir graut davor, jemanden zu beauftragen, der in meiner Wohnung agiert und vielleicht nicht so perfekt ist.

Ja, ich weiß, da hängen alte Glaubenssätze fest, zum Beispiel, dass körperliche Arbeit wertvoller ist als geistige oder dass es sich nicht gehört, im Privaten andere für sich arbeiten zu lassen.

Jede einzelne Tätigkeit beansprucht vielleicht gar nicht so viel Zeit. Doch in der Summe kommt einiges zusammen.

Ich stehe mir selbst im Weg! Ich muss dringend etwas ändern.

Wie sieht es bei dir aus? Und was hast du für Lösungen für dich gefunden?

Schreib mir gern an buero@so-coaching.de.

 

Deine Sabine

.